Tom
Sonntag, Oktober 24, 2004
  Adler und Vogel-Strauss
Fox News schreibt, ein Werbespot der Demokraten zeige einen Adler, der seine Flügel ausbreitet, und einen Vogel-Strauss, der seinen Kopf in den Sand steckt. Der Sprecher sagt dann: "Wenn man die Entscheidung in diesen herausforderungsreichen Zeiten hat, sollte man dann nicht wieder Adler sein ?" Sehr richtig, man sollte Adler sein. Nur verstehe ich nicht, wie Demokraten zu der Ansicht kommen, sie würden die Adler darstellen. Welche Seite hat denn die Bush-Administration jahrelang als "Falken" bezeichnet, und diese Bezeichnung hatte ein Vorwurf sein sollen !

Herr Kerry wirft Herrn Bush vor, die amerikanische Bevölkerung verängstigen zu wollen; nun, Terrorismus ist etwas, wovor man berechtigterweise Angst haben sollte. Sollten die Amerikaner das Thema Terrorismus unbeachtet lassen ? Sollten sie ihren Kopf in den Sand stecken ? Wer ist hier der Vogel-Strauss ?

Was sagt Herr Kerry, wenn kein Anschlag stattfindet ? Herr Kerry wirft Herrn Bush vor, ein drohender Anschlag vor den Wahlen sei frei erfunden. Jegliches Handeln gegen Terrorismus finde zum falschen Zeitpunkt, am falschen Ort statt.

Was würde Herr Kerry sagen, nachdem ein Anschlag stattgefunden hat ? Er würde sagen, es hätte genügend Anzeichen gegeben, die es vorhergesagt hätten, dass Bush alles verschwiegen hätte und dass es hätte verhindert werden können. Er selbst würde hingegen überhaupt nichts machen, oder er würde zur UN rennen, um dort wertloses Papier zu produzieren, das dann in verstaubten Akten ruht, ohne dass Handlungen folgen.

Nein, Falken und Adler bleiben in einer Gruppe, und Tauben und Vogel-Strauss bleiben in einer anderen Gruppe. Die beiden kann man nicht verwechseln.



 
  Guantanamo
Was hat man nicht alles in der Presse über die angeblich unschuldigen Gefangenen auf Guantanamo gelesen, die nichts mit Terrorismus zu tun hätten, sondern willkürlich gefangen genommen worden seien, und deren Menschenrechte dadurch verletzt worden seien. Doch die Herrschaften sind nicht so unschuldig, wie sie gern glauben machen würden. Nachfolgend ein kleiner Auszug aus der Washington Post : "Wenigstens zehn Gefangene, die man aus dem Guantanamo Bay Gefängnis entlassen hat, nachdem US-Beamte zum Schluss gekommen sind, sie würden eine geringe Bedrohung darstellen, sind wiedergefangen oder getötet worden, als sie [erneut] US- oder Koalitionstruppen in Pakistan oder Afghanistan bekämpft haben ... [Einer von ihnen] sagte, er hätte zwei Jahre in Guantanamo Bay verbracht, nachdem er in 2002 in Afghanistan gefangen worden sei, als er mit den Taliban gekämpft hätte. Zu dieser Zeit trug er einen falschen afghanischen Ausweis, und während der Haft, behielt er den Anschein, er sei ein unschuldiges afghanisches Stammesmitglied."
 
Freitag, Oktober 15, 2004
 
"Israelische Studie sieht
politisch starkes Europa als Gefahr"
, so die FTD. "Israel fürchtet die aussenpolitische Stärkung der Europäischen Union. ... Europas Ringen um eine führende Rolle in allen internationalen Entwicklungen könnte die dominante Stellung der USA untergraben. ... Die Fortsetzung des israelisch-palästinensischen Konflikts könnte Israel in eine Konfrontation mit der Europäischen Union bringen." Ganz richtig. In der Regel stehen die europäischen Staaten auf Seiten der Palästinenser, selbst wenn es deren Ziel ist, eine Diktatur zu errichten und Israel auszulöschen.

Mir ist diese europäische Bestrebung und deren andere politische Bestrebungen ebenfalls suspekt: Europa ist der Kontinent der intellektuellen Unvernunft: eine Unvernunft, hinter der Ideologien und Philosophien stehen, und die damit um so gefährlicher ist. Mit einer starken Rolle Europas in der Welt würde diese Unvernunft institutionalisiert werden.

Was habe ich von den kollektivistischen Bestrebungen der Europäer ? Eine kollektivistische "One World", in der ich an jeden Unfähigen in der Welt mein Geld abgeben muss ? In der ich alle Erdbewohner oder deren Vertreter in der UN darum bitten muss, ein Stück Holz oder einen Liter Öl verbrennen zu dürfen ? In der jede Form von Gerechtigkeit durch Richter abgewürgt wird, die von Diktatoren ins Amt gewählt werden ?

Nein danke.
 
Dienstag, Oktober 12, 2004
  Kaplan abgeschoben
Endlich ! Es wurde höchste Zeit, dass eine Person abgeschoben wurde, die dafür bekannt ist, eine islamische Herrschaft in Deutschland errichten zu wollen. Von Kaplan war auch bekannt, dass er zum Mord an jemandem aufgerufen hat, nur weil der nicht seiner Meinung war. Die FTD hat formuliert: "Ein Privatjet sollte den 51-jährigen zurück in seine Heimat [die Türkei] bringen." Genau: soll er dort seine Pläne für einen islamistischen Staat schmieden und ausführen. Vielleicht findet er Anhänger in der regierenden, islamisch angehauchten Tugendpartei. Religiöse Menschen, die für den islamistischen Unsinn zugänglich sind, gibt es auch in der Türkei mehr als genug. Die Gründer der Türkei planten die Türkei als Land, in dem Staat und Kirche auf das strikteste getrennt werden sollten. Anscheinend ist eine Mehrheit der Türken dafür, dieses Prinzip aufzuheben, ansonsten würden sie keine Partei wählen, die in die islamistische Richtung zielt. Hauptsache, wir sind ihn los !


 
Montag, Oktober 11, 2004
  Der Ölpreis
Alle Welt schreit, der Ölpreis sei "zu hoch". Zu hoch wofür oder für wen ? Schon mal was von Angebot und Nachfrage gehört ? Zum einen besteht eine extrem gestiegene Nachfrage nach Öl aus China. Zum anderen gibt es auf der Angebotsseite hohe Unsicherheiten: Förderunsicherheiten im Irak durch Terroranschläge, in Venezuela durch Präsident Chavez contra streikende Ölarbeiter, in Nigeria durch streikende Ölarbeiter, in Russland durch staatliche Verfolgung von Managern von Ölfirmen. Mag sein, dass es auch einen spekulativen Anteil gibt; und wenn schon ! Es ist das gute Recht von Spekulanten, auf ihre eigene Rechnung auf Öl zu spekulieren, denn es ist ihr eigenes Geld, falls sie sich verspekulieren.

 
Sonntag, Oktober 10, 2004
  Die Steuerfundamentalisten
So bezeichnet
Der Spiegel eine Gruppe in den USA, die für Steuersenkungen eintreten. Der Spiegel berichtet über Pläne dieser Gruppe und der Bush-Administration, nach einer Wiederwahl von G.W.Bush das Steuersystem in den USA weiter zu reformieren und Steuern noch einmal deutlich zu senken. Wie schrecklich muss die Vorstellung für Spiegel-Redakteure sein, Steuern könnten gesenkt werden, wenn sie einen derartig formulierten Artikel schreiben. Zwischen den Zeilen liest man ein Entsetzen, das man bei Artikeln über Tyrannen in aller Welt vermisst. Das Entsetzen der Spiegel-Redakteure kommt davon, dass sie wissen, dass Deutschland auf Dauer keine derart hohen Steuern aufrechterhalten und gleichzeitig konkurrenzfähig bleiben kann, wenn die Welt rings herum laufend Steuern senkt. Daher auch das Gerede von Politikern über "Steuerharmonisierung", womit sie meinen, dass andere Länder ihre Steuern erhöhen sollen, und "unfairer Wettbewerb durch Steueroasen" und "Stuer-Schlupflöcher von Firmen". Dagegen lobe ich mir eine Aussage von einem der Steuerfundamentalisten: "Ich würde den Staat in 25 Jahren gern um die Hälfte schrumpfen lassen", sagt Norquist, "auf eine Größe, dass wir ihn in der Badewanne ertränken können." Deutschland könnte auch ein paar Steuerfundamentalisten gebrauchen ! Aber es gibt kaum welche, und diejenigen, die es gibt, haben in Berlin kein Gehör.

Link: siehe auch den
Artikel in The New Yorker.
 
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